Hochrieshaus – Sonnenalm
Nach gemeinsamen Frühstück stiegen wir ab nach Hohenaschau. Dort machten wir einen Abstecher nach Aschau um diverse Einkäufe zu erledigen. Ich kaufte in meinem Süßigkeiten-Heißhunger ordentlich Süßesfür meinen Rucksack. Noch im Tal wurde die Hälfte davon in einem Rutsch vertilgt und ich hatte wieder meine Ruhe vor dem Heißhunger. Mitch bekam derweil Probleme mit der Wade. Er musste beim folgenden Anstieg passen und nahm die Seilbahn auf die Sonnenalm am Fuße der Kampenwand. Bei meinem Aufstieg traf ich Jörg der allerdings eine flachere Anstiegsroute zur Alm wählte. Ich entschied mich für den steilen Hatscher um die Sonne auf dem Wiesenanstieg zu geniessen. Kurz vor dem Ziel pausierte ich noch einmal unterhalb dem Ziel um von einer bewirtschafteten Alm aus die sehr zahlreichen Mountainbiker zu beobachten die sich den Berg raufquälten oder im mörderischen Tempo den Berg runterrauschten.
Auf der Alm erfuhren wir dann von Diana und Dietmars Missgeschick: Er hatte versehentlich den Schlüssel von der Hochrieshütte mit ins Tal genommen… So musste er wieder 1.000 Höhenmeter hochlaufen um den Schlüssel zurück zu bringen. Glücklicherweise traf er noch Jemanden der hochgelaufen ist und seinen Schlüssel mitgenommen hat.
Auf der Sonnenalm wurden wir wie Menschen zweiter Klasse behandelt. Eine 16-köpfige Hochzeitsgesellschaft (16 so freundlich wie 60) beanspruchte den für ca. 100 Personen ausgelegten Raum für sich. Sämtliche Wanderer wurden zum Essen in den Keller geschickt. Das Essen – zumindest meines – war eine Frechheit. Bestellt wurde eine große Portion Kaiserschmarrn, die so klein war, dass noch nicht ein Kleinkind satt geworden wäre. Und das auf einer Berghütte, wo man deftige Portionen gewohnt war! Obendrein schmeckte er als wäre er eine Woche alt. Erst auf meine Beschwerde kam eine zweite größere – aber immer noch zu kleine – Portion. Diese schmeckte wenigstens so wie ein Kaiserschmarrn zu schmecken hatte.
Am Abend saßen wir Maxweggeher in einer gemütlichen Fünferrunde im Keller und kosteten die heimischen Obstbrände. Unsere kleine Fünfergruppe hatte derweil Spaß für 16, während oben die Stimmung einer Beerdigung glich.