Emmelshausen – Traben Trarbach, 96km, ca. 2.000 Höhenmeter, 7:30 Nettofahrzeit
7.50 Uhr war Abfahrt zu unserem Treffpunkt in Brodenbach. Arne wartete bereits am Moselufer. Der Morgen war sehr kalt, 3 Grad hatten wir bei unserer Abfahrt. Über die Löfer Moselbrücke setzten wir auf die andere Seite über. Die ersten Kilometer waren von Navigationsschwierigkeiten geprägt. Ich hatte versehentlich den falschen GPS-Track aktiviert. Der Weinwetterweg bei Hatzenport war der erste Anstiegder jedoch schnell bezwungen wurde. Auf Singletrails querten wir den Moselhang nach Lasserg. Ein schneller Downhill zur Burg Eltz und ein weiterer Aufstieg führten uns wieder auf die Eifelhöhen. Auf dem Buchsbaumwanderweg kam dann der erste schwere Downhill runter nach Karden. Um 11 Uhr machten wir in Treis unser drittes Frühstück.





Ab Treis kamen die Stunden der Wahrheit. Langgezogen und steil ging es hinauf in den Hunsrück. Kraftraubend war das Mörsdorfer Bachtal. Ein tiefer Einschnitt der uns erst hinunter zu Kloster Engelport und anschließend wieder hoch führte. Der Aufstieg erfolgte über schmale Pfade. Hier lagen noch einige von Xynthia gefällte Bäume die wir überklettern mussten. Auf der Höhe konnten wir nicht lange verschnaufen. Auch der Weg nach Beilstein lag voll von Fichten. Nach langwieriger Tragerei erfolgte die rasante Abfahrt ins malerische Beilstein.


Zuerst ging es wieder human die Straße hinauf. Dann kam ein nur leidlich fahrbarer alter Karrenweg der uns alles abverlangte. Auf der Höhe angekommen machte sich der Kräfteverschleiß langsam bemerkbar. Die erneute Abfahrt nach Zell brachte die Bremsscheiben zum Glühen. 350 Höhenmeter wurden binnen Minuten vernichtet. In Zell gab es dann ein verspätetes Mittagessen. Currywurst mit Pommes lagen uns noch eine Weile im Magen. Der Aufstieg zum Bummkopf war mir von der letztjährigen Tour noch ganz böse in Erinnerung. Wir wählten eine alternative Route die ebenfalls größtenteils nicht fahrbar war. Zu steil, zu felsig, zu eng um diesen Pfad fahrend zu bewältigen. Das war der härteste Berg des Tages und wahrlich kein Zuckerschlecken.




Nachdem die schnelle Abfahrt nach Enkirch absolviert war steuerten wir eine Autowerkstatt an um mit einem geliehenen Imbusschlüssel den schiefen Sattel von Arne zu richten. Dieser hatte sich während der Fahrt verstellt. Mein Multitool hatte ich vor paar Tagen bei einer Tour nach Boppard verloren. Der letzte Aufstieg des Tages führte uns in das wunderschön gelegene Starkenburg. Dort wurde nach einer Querung am Hang entlang noch ein Cache gefunden, bevor mal wieder einige Höhenmeter abwärts vernichtet wurden. In Trabach hatten wir dann ein kleines Problem mit einem in Island ausgebrochenen Vulkan. Auf dem Flughafen Hahn fielen die Flüge aufgrund der in den höheren Luftschichten vorhandenen Aschepartikeln aus. Viele der festsitzenden Passagiere suchten sich wohl ein Zimmer an der Mosel, weswegen die Quartiersuche unerwartete Probleme verursachte. Dennoch gelang es mit der Vermittlung eines Hotels eine freie und preisgünstige Pension zu finden.


Am Abend schauten wir noch Fußball und lauschten den Gesprächen in einer sehr seltsamen Hinterhofkneipe.