Emmelshausen – Traben-Trarbach, 75km, 3:50 Nettofahrtzeit
Eigentlich wollte ich Pfingstsamstag und -sonntag wieder mit dem Bike über die Moselhöhen nach Trier radeln. Das schöne Wetter und die Aussicht einen Tag länger in Trier bleiben zu können führte jedoch zu einer spontanen Entscheidung: Um 14.40 Uhr kam ich in Koblenz auf die Idee gleich jetzt loszufahren. Also ab nach Hause, Sachen zusammenpacken, den Track aufs GPS spielen und schon um 16.10 Uhr ginge es los. Wegen der knappen Zeit bis zum Einbruch der Dunkelheit wollte ich erst nur bis Zell fahren. So fuhr ich auf dem schnellsten Weg, dem Radweg über Burgen nach Treis. Ich lag gut in der Zeit und konnte es gemächlicher angehen. Auf der Strecke bis Zell lag diesmal nur ein Baum auf dem Weg, die restlichen Xynthia-Sturmschäden waren bis dahin beseitigt. Das Wetter war traumhaft und es war ein richtig toller und ruhiger Abend. Auf dem Weg von Beilstein auf die Höhen ist mir jedoch ein Ast in das Schaltwerk geraten. Dieser verkeilte sich und verbog das Schaltwerk. Ich konnte das ganze zwar wieder etwas zurecht biegen aber so ganz lief die Kette ab dort nicht mehr rund. Da ich sehr früh in Zell ankam entschied ich weiter nach Enkirch zu fahren, allerdings war dort aufgrund eines Festes kein Zimmer mehr zu bekommen. So fuhr ich von Zell gleich bis Trabach, jedoch nur auf dem Moselradweg um Zeit zu sparen. Dort fand ich dann gleich ein Zimmer.
Traben-Trarbach – Trier, 70 km, 4:40 Nettofahrtzeit
Nach überaus reichlichem Frühstück ging es wieder weiter. Dieses Mal wählte ich nicht den direkten Weg zur eisernen Weinkarte sondern blieb dem Moselhöhenweg treu. Der Bogen zog sich etwas, unterwegs war eine Ruine und ein schöner Aussichtspunkt zu bewundern gewesen. Der Abstecher lohnt aber nur wenn man genügend Zeit mitbringt. Nach der großen Schleife kam ich schließlich an der von den Vortouren bekannten eisernen Weinkarte an. Von dort geht es erst über schnelle Waldwege dann über asphaltierte Wege nach Bernkastel. Dort nahm ich dann den Eifelseitigen Radweg bis nach Lieser . Dieser ist jedoch nicht zu empfehlen, zu viele schlangenlinie fahrende Radfahrer mit Rückspiegel und ebensoviele unachtsame Spaziergänger. Das nächste Mal doch lieber durch die Weinberge, dort ist die Aussicht besser und man hat seine Ruhe. Weiter ging es wieder auf die Höhe und entlang dem eifelseitigen Moselhöhenweg immer an der Hangkante entlang mit vielen tollen Aussichtspunkten. Am späten Vormittag meldete sich dann mein linkes Knie zu Wort. Leicht stechende Schmerzen bewegten mich zu einer ausgiebigen Mittagsrast oberhalb von Piesport mit tollem Blick ins Tal. Doch es wurde keinesfalls besser, im Gegenteil jeder Tritt wurde zur Qual. So schleppte ich mich Kilometer um Kilometer weiter mit Schweich als neuem Ziel um die restlichen Meter mit dem Zug zu fahren. Dem Knie ging es zwar später wieder etwas besser, aber in Hinblick auf die Schinderhannes-MTB-Teilnahme eine Woche später wollte ich keine Überlastung riskieren. Ausserdem machte sich langsam ein anderes Problem bemerkbar: Aufgrund meinem spontanen Aufbruch am Vortag, habe ich vergessen Sonnencreme einzupacken. Meine Arme färbten sich in der Mittagssonne Krebsrot und für lange Klamotten war es viel zu heiß. So erreichte ich gemütlich im Zug Trier und „feierte“ die Ankunft zusammen mit Judith bei ein paar Viez in den Mosellauben.