88,5 km, 2.800 HM, 6:36 Fahrtzeit, ø 13,41.
Nach dem Frühstück ging es dann mit vollen Energiespeichern auf zur Königsetappe. Der Passo 5 Crocci mit 1000hm Aufstieg war bereits um 9:15 genommen. Der Aufstieg erfolgte über eine moderat ansteigenden Forstweg mit vielen Serpentinen. Es folgte oben am Pass ein zweites Frühstück, mit Brot und Schokolade. Dann folgte die ewige Abfahrt ins Tal: 24km und 1.700 Hm Abfahrt mit Tunnelblick führte ins sehr warme mediterrane Tal. Die Hände und Arme schmerzten von der teilweise ruppigen Piste. Es ging vorbei an einsamen Tälern mit tollen Wasserfällen. Im Tal ging es auf Radwegen durch eine schöne Landschaft: Apfelplantagen, Pflaumen und Maisfelder bestimmten die Landschaft. Der nötige Einkauf für die lange Etappe wurde ebenfalls erledigt und ich begab mich auf die Suche nach einem offenen WLAN um meine Berichte ins Netz zu stellen. Nach langer Suche wurde ich fündig und ich konnte noch einige E-Mails verschicken.
Der zweite Aufstieg mit ebenfalls 1.000 Hm ließ nicht lange auf sich warten: Der Kaiserjägerweg, eine Militärstraße gebaut von den Österreichern im 1. Weltkrieg, führte spektakulär, dicht an senkrechten Felswänden vorbei, in die Höhe. Die Hitze stand in den Felsen und die Sicht auf den Lago Caldonazzo und Lago Levico war toll! Über enge Serpentinen und durch zahlreiche Tunnel kämpfte ich mich auf die Hochebene von Folgaria. Auf der Höhe angekommen erfolgte ein unbarmherziges Sägezahnprofil bis zum Rifugio Stella d´Italia. Fix und fertig erreichte ich die Hütte und trank gleich zwei Weizen bevor ich mir das Zimmer zeigen ließ. Das Bier zeigte schnell seine Wirkung nach diesem anstrengenden Tag. Ich hatte mal wieder ein Zweibettzimmer mit separater Dusche für mich alleine und genoss den Luxus.