5. Etappe

5. Etappe, Diksmuide – Canterburry, 93 km

Nach dem Frühstück ging es durch sehr ländlich geprägtes Gebiet weiter gen Westen. Noch immer waren wir auf Sträßlein und Feldwegen unterwegs die kilometerlang geradeaus durch unendliche Weiten führten. Wir erreichten schließlich die Französische Grenze und von dort war es auch nicht mehr weit bis Dunkerque (Dünkirchen). Wir kämpften uns dort durch den Stadtverkehr und fuhren dann kilometerlang auf dem riesigen Hafengelände herum. Die Fahrt durch den Hafen zog sich sehr in die Länge und wollte einfach nicht aufhören. Dazu machte sich bei mir eine Wadenzerrung bemerkbar, die das ganze nicht gerade angenehm machte. Schliesslich erreichten wir nach einer gefühlten Ewigkeit den Anleger unserer Fähre.

Die Fährtickets waren schnell gekauft und die Fähre stand auch schon zum einladen bereit. Massenweise LKW fuhren auf die verschiedenen Decks im Bauche des Schiffes. Wir schlossen unsere Räder im untersten Deck fest und gingen ins Bordrestaurant. Auf der zweistündigen Fahrt gönnten wir uns ein Bier und einen kleinen Mittagsschlaf. Als die Fähre in Dover anlegte gingen wir zu den Rädern und stellten fest, dass diese am „falschen“ Ende der Fähre geparkt waren. Wir waren also die letzten die das Schiff verlassen konnten. So mussten wir inmitten der LKW-Abgase warten bis sich das Schiff leerte.

Der städtische Linksverkehr in Dover war etwas stressig bis wir nach ca. 4 Kilometern endlich kleinere Landstraßen erreichten. Nach einem zwischenzeitlichen Schauer auf dem Kanal war es aber wieder trocken und die Landschaft Südenglands war auch recht schön. Durch sanft-hügelige Landschaften führten unsere Wege bis Canterburry. Hier und da kamen uns auch einige Radler entgegen.

Canterburry hat eine überaus schöne Altstadt mit einer eindrucksvollen Cathedrale. Unsere Herberge befand sich in einem etwas nobleren Pub. Wir nutzten das trockene Wetter und die guten Heizungen auf dem Zimmer für eine ausgiebige Wasch-aktion. Am frühen Abend gingen wir in die lebhafte Stadt, schauten uns die Cathedrale an, gingen etwas essen und besuchten einige Pubs.