Die Route Link zum Track
Der fünfte Alpencross erfolgte wieder zusammen mit Bastian und führte uns vom Hauptkamm, kreuz und quer durch die Dolomiten nach Bassano del Grappa in die venezianische Tiefebene. Wir starteten in Vinaders am Brenner, mit dem Flatschjoch (so der Plan!) und der Brenner Grenzkammstraße, standen noch zwei von uns unentdeckte Alpencross-Klassiker auf der „Todo-Liste“ und mit dem Pfunderer Joch hatte ich ohnehin noch eine Rechnung aus 2010 offen…
Es folgte ein gewaltiger Ostschlenk über den Pragser Wildsee zu den Drei Zinnen, die wir uns beide als Highlight gewünscht hatten.
Nicht weniger spannend ging es an den Wänden der Tofane-Gruppe weiter Richtung Alleghe. Es folgte erst die Querung entlang der Palagruppe (Baita Segantini) und dann deren Überschreitung über die Hochfläche des „Altopiano“. Zugegebenermaßen half hier die Seilbahn etwas mit 🙂
Über die Malga Fossetta querten wir Richtung Passo Finestra in den Belluneser Dolomiten. Auf dem Monte Grappa, lag uns dann die platte venezianische Tiefebene zu unseren Füßen. Nach einem Downhill auf einer alten Militärstraße kamen wir dort in Bassano del Grappa an. Wir haben alle Unterkünfte im Voraus gebucht, da es im August sehr voll in den Dolomiten ist. Die Italiener haben zu dieser Zeit nämlich alle gleichzeitig Urlaub (Ferragosto).
Im Vergleich zum Vorjahr war der Schiebeanteil sehr gering und Tragepassagen praktisch nicht vorhanden. Dies machte die ganze Sache doch deutlich entspannter als im Vorjahr. Wir hatten dadurch mehr Zeit die Landschaft und die Abende auf den Hütten zu genießen. Schneekontakt hatten wir außgenommen der Schneewechte am Pfunderer Joch keinen.
Daten
483 km, 15.111 HM bergauf (ohne Seilbahn-Höhenmeter), 19.023 HM bergab, ein Sturz, ein verlorenes Nasenpad von der Sonnenbrille, eine verlorene Trinkflasche, keinerlei Platten oder Pannen!
Wetter
Nach dem Regen am ersten Tag, wurde es trotz des schlechten Sommers und der sehr wechselhaften Wetterlage sehr schön! Am zweiten Tag, hatten wir noch zwei harmlose Regenschauer.
Ansonsten stieg das Quecksilber stetig an und wir hatten, Sonne, Wolken und auch Nebel im Mix. Alles in Allem hatten wir richtig gutes Wetter, da am Morgen die sicht meist gut war und es dann meist erst gegen Abend eintrübte.
Stahl ist die Wahl!
Mein altes Centurion-Hardtail habe ich in Altersteilzeit geschickt (dient nun als Winterrad) und durch einen neuen Aufbau ersetzt.
Ein franzsösischer Stahl-Hardtailrahmen von Sobre wurde kombiniert mit 120mm Federweg vorne, einem breiten 700mm Lenker, Steckachse, stabilen handeingespeichten 29″-Allmountain-Laufrädern und kräftigen SLX-180/160mm Scheibenbremsen. Das Rad war somit bergab wesentlich besser tauglich als das Centurion und klettert mit 24er Kurbel und 36er Kassette anständig die Berge hoch.
Die Reserven und Laufruhe machen bergab richtig Laune und schmerzende Gliedmaßen gehören der Vergangenheit an. Außerdem macht im „Scheppermodus“ bergab der ein oder andere Downhillfahrer vorne freiwillig im Trail Platz 🙂 Bastian hat sich auch ein Sobre mit ähnlicher Ausstattung aufgebaut und so zogen unsere Stahlrahmen doch den ein oder anderen neugierigen Blick auf sich.
Folgende Übergänge passierten wir auf unserer Tour:
- Brenner Grenzkamm (Sandjöchl) 2.165m
- Schlüsseljoch 2.212m
- Pfunderer Joch 2.568m
- Kronplatz (Seilbahn) 2.275m
- Kreuzjoch 2.283m
- Dürrensteinhütte 2.040m
- Drei Zinnen-Blick 2.453 m
- Rifugio Pomedes 2.303m
- Rifugio Averau 2.413m
- Passo Valles 2.032m
- Passo Costazzo (Baita Segantini) 2.180m
- Rifugio Rosetta mit Spaziergang Cima de la Rosetta (Seilbahn) 2.749m
- Malga Fosetta 1.556m
- Passo Finestra 1.766m
- Monte Grappa 1.775m