2. Etappe

2. Etappe

Kematen – St. Vigil
78,0 km, 5:38 Stunden, Durchschnitt 13,9 km/h, 1.735 HM ↑ | 3.268 HM ↓

Tag2Mit schönem Wetter und einem guten Frühstück begann der Tag. Ich nutzte die Gelegenheit solange die Sonne noch lachte und machte einige schöne Fotos mit Nebelbänken im Tal. Als wir losfuhren zog es dann auch schon wieder zu und leichter Regen setzte ein. Die anderen Alpencrosser hatten schon gleich Ihre Zweifel am Projekt Pfundererjoch. Doch wir zogen es durch und wurden belohnt!

Pfitscher Tal am morgen
Pfitscher Tal am morgen

Auf dem Weg zum Joch gab es noch einige Nieselschauer in denen sich in der Höhe auch Schnee untermischte, doch es wurde stetig besser. Noch vor dem Joch kam die Sonne raus und es wurde deutlich wärmer. Bis auf knapp 2.400m kämpften wir uns erst auf Forstpisten und dann auf einem Trail hinauf, ehe wir aufgeben mussten und die letzten 200 steinigen und steilen Höhenmeter auf einem Trail hochschoben. Bis hierher zu fahren hat schon genug Körner gekostet.

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Die letzten Schiebemeter zum Pfunderer Joch

Viele weitere Alpencrosser zog es hoch aufs Joch. Beim Blick zurück sah man überall bunte Jacken aufblitzen. Auf dem Joch riss es dann richtig auf und atemberaubende Blicke u.a. zum Hochfeiler mit 3.509m höchster Berg der Zillertaler Alpen eröffneten sich uns. Beim Blick zurück entdeckten wir die Kehren vom Schlüsseljoch hinter uns, wo wir gestern noch so gefroren haben.

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Hochfeiler 3.509m

Auf der Schneewechte am Pfundererjoch (2.568m) legten wir die Räder ab und schossen einige Fotos mit den anderen nach und nach hinaufkommenden Radlern. Wir waren mit sieben Bikern gleichzeitig am Joch, auf der anderen Seite sah man einige abfahren und zurückblickend näherten sich noch weitere Biker.

Gruppenfoto
Gruppenfoto

Wir stürzten uns in den genialen Trail hinab ins Pfunderer Tal. Teilweise sehr flowig, teilweise ausgefahren, erodiert und ruppig ging es hinab bis zur Weitenbergalm wo wir bei Sonnenschein eine kleine Skiwasserrast einlegten und unsere von den Kuhfladen versch….. Klamotten in der Viehtränke auszuspülen.

Weitenbergalm
Weitenbergalm

Auf Forstwegen und später auf Asphalt schossen wir das Tal hinunter bis zur Mündung ins Pustertal. Was ein tolles Bergerlebnis! Zurück in der Zivilisation gab es erstmal ein Mittagsmahl in der Pizzeria bei angenehm warmen Temperaturen.

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Pizza und Weissbier bleifrei

Auf Radwegen verlief die Route östlich im Pustertal entlang. Über einige Gehöfte mit kurzen Anstiegen erreichten wir die Seilbahn zum Kronplatz. Wir schwebten bequem hoch auf den verbauten Berg in 2.275m Höhe. Oben zeigte uns mit den Dolomiten ein ganz anderes Panorama als noch am Hauptkamm. Wir wählten wie bereits im letzten Jahr den Panoramatrail zum Mosener Kaaser. Zuerst aber, haben wir noch einige Downhillbiker mit Fullfacehelmen auf den ersten 100 Höhenmeter im Herrensteig mit unseren Hardtails alt aussehen lassen… Der durch den Regen stellenweile sehr nasse Panoramatrail wartete mit mit einigen Gegenanstiegen auf. Wir kannten den Trail bereits aus dem Vorjahr, diese kurze Passage sind wir auch letztes Jahr so gefahren. So richtig Flow kommt durch die immer wiederkehrenden Gegenanstiege und unsere müden Beine nicht auf, aber recht schön ist es trotzdem.

Heuernte bei den Gehöften – ein Zeichen für gutes Wetter!

Man wird mit der Kronplatzquerung quasi in einer anderen Welt ausgespuckt. Heute morgen dominierte der Hauptkamm mit seinen hohen, aber doch irgendwie sanften Bergen und jetzt sind wir inmitten der schroffen und bizarren Felswelt der Dolomiten. Und die Ortschaften, Sprache und Klima sind auch schon etwas anders. Auf unserem Weg nach St. Vigil am Fuße des Kronplatzes entlang ging es über Verbindungswege mehrerer Almen. Die Wege waren komplett zu mit einem ekelhaften Matsch-Kuhfladengemisch. Es spritzte und sprenkelte und Grip hatte man quasi gar keinen. Ekelhaft! Sobald wir die aussichtsreichen Asphaltwege auf den Weilern oberhalb St. Vigil erreichten, flog der ganze Modder von den Reifen, die sich wieder freifuhren.

vermodderte Reifen
vermodderte Reifen

In einem der kleinen Weiler aßen wir ein Eis und tranken ein kleines Bier auf einen super gelungenen Tag in den Bergen! Im Anschluss rollten wir gemütlich in unsere sehr luxeriöse Pension (Garni IOSC). Nach der Schlammschlacht nutzten wir mal wieder den Wäscheservice der Pension. Nach Kalbschnitzel mit Pommes bzw. einer Pizza (Bastian) gingen wir abends noch in die Busstopbar.Busstopbar