Gunzesried – Unterjoch
Wir sitzen im Gasthaus im Skiort Oberjoch und lassen es uns gut gehen. Der Wetterbericht gab gerade eine Unwetterwarnung durch. 40 bis 50 Liter soll es hier noch regnen, die gleich Menge hat es bereits runtergemacht. Es wird vor Überschwemmungen durch Bäche gewarnt. Die Warnung war nicht nötig wir haben schon einige Bäche, jetzt Flüsse, live vor Ort gesehen. Wir müssen einen Alternativweg planen der nicht über 1200m gehen darf, da extreme Nebelbänke dies verhindern. Die Einheimischen kennen sich jedoch bestens aus, im Gegensatz zur örtlichen Bergwacht die uns über 1700er Gipfel jagen wollten – vermutlich um Geld mit unserer Bergrettung zu verdienen.
Das erste Stück fuhren wir mit dem dem ausgestreckten Daumen bis kurz vor Sonthofen. Die drei abgekürzten Kilomter wären ohnehin nur an der Strasse vorbei verlaufen. Dort besichtigten wir die Innenstadt und ich kaufte mir eine Regenhose. Dann ging es noch ein kleines Stück weiter mit dem Bus nach Vorder Hindelang. Hier hörten wir dann die unterschiedlichsten Meinungen über die Begehbarkeiten der geplanten Gipfel: „Lebensgefährlich!“ – „kein Problem!“ – „Man sieht im Nebel die Hand vor Augen nicht!“ – „Absturzgefahr“ – „könnt Ihr gehen ich komme selber von oben!“. Nachdem die Warnungen überwiegten und das Wetter immer schlechter wurde, entschieden wir uns die höheren Berge zu meiden. So blieben wir meist auf 900-1200m Höhe und wanderten von Vorder Hindelang über Oberjoch nach Unterjoch. Dort bezogen wir unser Quartier in einem Skigebiet mitten in der Pampa.