7. Etappe

7. Etappe

Starkenfeldhütte – Mühlbach
20,0 km, 1:30 Stunden, Durchschnitt 13,3 km/h, 130 HM ↑ | 1.320 HM ↓

7 Kopie

Nach einer feucht-fröhlichen Nacht fuhren wir bei strahlend blauem Himmel über die Rodenecker Alm nördlich ab. Wir fuhren an einigen Hütten vorbei und taten uns bei der Suche nach dem ein- oder anderen Singletrail etwas schwer. Die Kartensituation der Alm ist alles andere als berauschend. Während die Forstwege in den Karten mehr oder weniger gut kartiert sind, fehlen die Wanderwege unterhalb des Plateaus zum Teil gänzlich. Nach einigen Verfahrern erreichten wir nach Durchfahrung vieler schöner kleiner Weiler das Pustertal in Mühlbach. Mit dem Jägersteig hatten wir am Ende doch noch einen ganz netten Singletrail unter den Stollen.

Im Tal angekommen diskutierten wir die ein oder andere Option wie die Tour weiterlaufen sollte. Die Motivation war leider nicht mehr so hoch. Nachdem wir mehrmals vergeblich versuchten auf der Fane Alm anzurufen, beschlossen wir bei der Hitze einen Badetag anzuhängen, anstelle weiter durch die brütende Hitze zu kurbeln. So kam es, dass wir kurz darauf in dem Zug zum Brenner saßen. Am Brenner aßen wir noch eine Pizza zu mittag und fuhren nach Vinaders ab zu unserem Auto. Am Nachmittag lagen wir auch schon am Achensee in der Sonne. Noch am gleichen Abend traten wir die Heimreise an.

Lech – Stuttgarter Hütte

Tag 1

Lech – Stuttgarter Hütte
7,8 km,  600 HM ↑ | 600 HM ↓

Arne, Markus und ich planten als diesjährige Kollegen-Bergwandertour den Lechtaler-Höhenweg, zum wandern und gemeinsamen Skatspielen auf der Hütte. Da Markus kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste, suchten wir einen Ersatzmann der gerne wandert und Skat spielt. Die Wahl fiel auf Dennis.

Tour
unsere Tour

Link zum Track

Gegen Mittag erreichten wir den Talort Lech und überwunden die ersten Höhenmeter bequem mit der Seilbahn, da wir dadurch noch Zeit hatten die Rüfispitze zu besteigen. Nach der Seilbahnfahrt gab es erstmal eine Mittagsvesper bei schönem Wetter. Kurze Zeit später nahmen wir dann den Gipfelsturm in Angriff. Am Fuße des Gipfelaufbaus gab es noch einige seilversicherte Passagen zu überwinden, die aber keine große Mühen für uns darstellten. Kurz darauf standen wir auf dem Gipfel der Rüfispitze (2.632m).

DSCF4131
Aussicht von der Rüfispitze (2.632m)
DSCF4141
Blick auf die Stuttgarter Hütte von der Rüfispitze
Abstieg von der Rüfispitze
Abstieg von der Rüfispitze

Nach dem Abstieg auf gleichem Wege führte uns der Weg über die Rauhekopfscharte (2.415m) zur Stuttgarter Hütte (2.310m). Viele Schneefelder galt es dabei zu überqueren.

Eines von zahlreichen Schneefeldern
Eines von zahlreichen Schneefeldern

An der Hütte angekommen genossen wir noch ein Bier auf der Terasse ehe wir in die warme Gaststube wechselten. Auf der Hütte war u. a. noch eine Gruppe Wanderer eines Schwäbischen Gesangvereins einquartiert, die Ihr Liedgut lautstark zum Besten gaben.

Auf der Terasse
Auf der Terasse
Sonnenuntergang
Sonnenuntergang
Arne und ich vor der Fangekarspitze (2.640m)
Arne und ich vor der Fangekarspitze (2.640m)
Lechtaler Alpen
Lechtaler Alpen
Trittkopf (2.720m)
Trittkopf (2.720m)
Stuttgarter Hütte
Stuttgarter Hütte

Zum Abendessen bestellte ich ein Hacksteak mit Gemüse und Bratkartoffeln. Wir hatten für uns ein Viererzimmer und damit Ruhe vor dem Schwabenchor.

Stuttgarter Hütte – Kaiserjochhaus

Tag 2

Stuttgarter Hütte – Kaiserjochhaus
12,2 km,  800 HM ↑ | 800 HM ↓

Am heutigen Tag waren ab dem Nachmittag Schauer und Gewitter angekündigt, weswegen wir zeitig aufbrachen. Aufgrund des gemeldeten Wetters verzichteten wir auf eine geplante Besteigung der Fangekarspitze. Vom Erlijoch (2.430m) stiegen wir steil hinab zur Erli Alp (1.907m). Es folgte eine sehr luftige Passage durch den Stapfentobel hinauf zum Almajurjoch (2.225m). Die Wege am Hang waren vom tauenden Schnee zum Teil abgetragen worden und waren dadurch recht haarig. Es kostete mich zum Teil doch etwas Überwindung die ausgesetzten und teilweise kaum noch erkennbaren Wege in luftiger Höhe zu gehen.

Aufbruch an der Stuttgarter Hütte
Aufbruch an der Stuttgarter Hütte
Schneefeld
Schneefeld
Blick zurück zur Stuttgarter Hütte
Blick zurück zur Stuttgarter Hütte
aufgeriebener Schnee
aufgeriebener Schnee

Kurz darauf erreichten wir auch schon die Leutkircher Hütte (2.260m), wo wir eine kleine Mittagsrast einlegten.

Dennis und Arne am Erlijoch (2.430m)
Dennis und Arne am Erlijoch (2.430m)
schiefe Roggspitze (2.747m) mit Blumenmeer
schiefe Roggspitze (2.747m) mit Blumenmeer
Im Stapfetobel
Im Stapfetobel

Langsam zog es sich etwas zu und wir gingen weiter vorbei an einigen Gipfeln u. a. dem Stanskogel (2.757m) zum Kaiserjochhaus. Die angekündigte Kaltfront ließ länger auf sich warten als angekündigt und so erreichten wir trockenen Fußes das Kaiserjochhaus (2.310m). Leider hatten uns die Chorschwaben das komplette Wasser weggeduscht (während wir auf der Veranda Skat spielten), so dass wir am zweiten Tag in Folge auf eine Dusche verzichten mussten. Nach dem Waschen spielten wir in der gemütlichen, etwas beengten Gaststube weiter Skat.DSCF4273

Kaiserjochhaus – Frederick-Simms-Hütte

Tag 3

Kaiserjochhaus – Frederick-Simms-Hütte
9,2 km,  800 HM ↑ | 1.100 HM ↓

Wir schliefen etwas länger, da der Morgen wolkenverhangen begann und ein Zwischenhoch zum Nachmittag Sonnenschein bringen sollte. Beinahe hätten wir dabei das Frühstück auf der Hütte verpasst! Den Grießkopf ließen wir links liegen, da Nebel und Wolken noch die Sicht verhinderten und kurz darauf erreichten wir die Kridlonscharte (2.371m).

Murmeltier
Murmeltier

Es folgte eine lange Hanquerung an einem riesigen Schuttkar bis wir das „Klämmle“ erreichten. Das Klämmle bereitete uns im Vorfeld etwas Sorge, da die Passierbarkeit von der Hüttenwirtin des Kaiserjochhauses im Vorfeld in Frage gestellt wurde. Tatsächlich war noch sehr viel Schnee im Klämmle, doch der Abstieg in der seilversicherten Rinne war trotz Altschnees gefahrlos möglich.

Einstieg ins Klämmle (hier noch schneefrei)
Einstieg ins Klämmle (hier noch schneefrei)
Klämmle
Klämmle
DSCF4335
Lechtaler Alpen

Es folgte der zum Teil steile Aufstieg zum Kälberlahnzugjoch (2.560m). Mittlerweile hat es aufgerissen und wir hatten beste Aussichten in die umliegenden Berge.

Kälberlahnzugjoch
Kälberlahnzugjoch

Es folgte mit weiterhin vielen Schneefeldern der Aufstieg zum Fallenbacher Joch (2.753m) . Von dort nahmen wir den Gipfelaufstieg zur Holzgauer Wetterspitze (2.895m) in Angriff. Die letzten Meter zum Gipfel mussten Dennis und ich jedoch aufgeben. Oberhalb des sogenannten „Fenster“ einem Felstor mit beeindruckendem Tiefblick, wurde es uns zu ausgesetzt. Arne kletterte hoch zum Gipfel während wir unterhalb des Fensters auf Ihn warteten.

unterhalb der Holzgauer Wetterspitze (2.895m)
unterhalb der Holzgauer Wetterspitze (2.895m)
Fenster
Fenster

Nach der Kraxelei stiegen wir hinab zur Frederick-Simms-Hütte (2.004m) wo wir von den Hüttenwirten Charly und Andy verköstigt wurden. Die Beiden gaben dabei abends Ihr Liedgut auf dem Hackbrett zum Besten. Charly Wehrle hat als Hüttenwirt mittlerweile Kultstatus erreicht. Die beiden weckten uns mit Ihrer Musik auf dem Hackbrett am nächsten Morgen um 6 Uhr sanft aus dem Schlaf.

Frederick-Simms-Hütte (2.004m)
Frederick-Simms-Hütte (2.004m)

Frederick-Simms-Hütte – Stockach

Tag 4

Frederick-Simms-Hütte – Stockach
7,6 km,  1.000 HM ↓

Am Morgen weckte uns Charly um 6 Uhr mit sanften Klängen seines Hackbrettes. Nach dem Frühstück folgte der Abstieg zurück ins Lechtal. Zuerst auf einem steilen Wanderpfad und ab der Sulzalm (1.466m) gemütlich auf einer breiten Forststraße.

Sulzalm (1.466m)
Sulzalm (1.466m)

Die Forststraße führte im Verlauf durch eine Felsengalerie mit sehr dunklen Tunneln und tiefblicken ins Sulzbachtal.

Sulzbach
Sulzbach
Tunnel
Tunnel
Lechtal
Lechtal

Am späten Vormittag erreichten wir Stockach (1.070m).

Dennis und Arne nahmen dort den Bus zurück nach Lech, während ich in die andere Richtung, nach Reutte mit dem Bus fuhr. Denn nahtlos an die Wandertour schloss sich noch am gleichen Tage eine Biketour in die Dolomiten an 🙂

Schneeschuhtour auf das Galtjoch (2.109m)

Von Rinnen über die Ehenbichler Alm (1.690m) zum Galtjoch (2.109m)

Im Rahmen des Winterurlaubs im Tannheimer Tal haben wir uns diese aussichtsreiche Tour in den Lechtaler Alpen ausgesucht. Am Morgen klangen die letzten Regenschauer nach einer durchregneten Nacht ab. Wir starteten gegen 10:30 Uhr am Ortsende von Rinnen auf einem kleinen Parkplatz im Tal. Die letzten Schauer klangen ab und die Sonne brach zeitweise durch die Wolken durch.

Beginn des Aufstieges Querung der Rotlech
Beginn des Aufstieges Querung der Rotlech
Kleine Hütte beim Aufstieg zur Ehenbichler Alm
Kleine Hütte beim Aufstieg zur Ehenbichler Alm

Bis zur Ehenbichler Alm schlugen wir uns noch ohne die Schneeschuhe auf der Forststraße durch. Es lag zwar noch reichlich Schnee, doch der Regen des Vortages und der Nacht hat der Schneedecke gut zugesetzt. Dadurch dass der Weg jedoch gut gewalzt war, ließ sich der Weg trotz der beachtlichen Schneedecke in zunehmender Höhe auch mit Wanderschuhen sehr gut gehen. Im Verlauf des Tages wurde es immer sonniger und wir haben uns nach und nach immer weiter entblättert. Ein guter Meter Schnee lag trotz des starken Tauwetters noch, als wir die Ehenbichler Alm erreichten. Die Alm war stark besucht, hauptsächlich durch die zahlreichen Skitourengeher die auf dem Weg zum Galtjoch waren. So dauerte es etwas länger, bis wir unsere leckeren Hüttennudeln bekamen. Nach der Stärkung schnallten wir uns die Schneeschuhe um und stapften dem Gipfel entgegen.

Das Gipfelkreuz in Sichtweite
Das Gipfelkreuz in Sichtweite
Lechtaler Alpen und Zugspitze
Lechtaler Alpen und Zugspitze
Gipfel!
Gipfel!

Der Weg wurde immer beschwerlicher und der lebhafte Wind oberhalb der Waldgrenze entwickelte sich auf dem Weg zum Gipfel zu einem beachtlich Sturm. Als wir völlig erschöpft das Gipfelkreuz erreichten, peitschte uns der kalte Wind ins Gesicht und in Böen hatten wir teilweise das Gefühl vom Berg geweht zu werden. Wir hielten es nicht lange am Gipfel aus und kehrten nach einigen Fotos sofort wieder Richtung Alm zurück. Auf dem Rückweg riss es immer weiter auf und mit Erreichen der Alm hatten wir einen wolkenlosen blauen Himmel.

Lechtaler Alpen
Lechtaler Alpen
Schneemassen
Schneemassen
Ehenbichler Alm
Ehenbichler Alm

Wir genossen das Weizen auf der Hütte bei netten Gesprächen und herrlichen Blicken in die Bergwelt der Lechtaler Alpen und auf die Zugspitze. Mit dem letzten Tageslicht erreichten wir dann wieder unser Auto in Rinnen. Neben dem Auto des Hüttenwirtes war unser Auto das einzig verbliebene auf dem Parkplatz. Wie bei unserer Ankunft schon befürchtet, stellte sich das ausparken als etwas problematisch heraus. Unser Auto steckte im tiefen Schneematsch fest. Mit unseren Befreiungsversuchen gruben wir uns immer tiefer im Schneematsch ein. Wir buddelten die Reifen frei und nach etwas längerem Probieren und anschieben von vorne wie von hinten gelang es uns das Auto aus dem Schneegefängnis zu befreien.

Bier auf der Ehenbichler Alm
Bier auf der Ehenbichler Alm
Zugspitze
Zugspitze
Abstieg
Abstieg

Der Abend klang mit einem leckeren Essen in der Sportlerstube am Wannenjochlift in Schattwald aus. Als wir zurück zur Pension wollten, hat man uns dort jedoch ausgesperrt. Die Wirtsfamilie hat die Pension abgesperrt, (was sie sonst nie tat) da „Anderssprachige“ (Flüchtlinge) durch das Dorf umherzogen.