2. Etappe, Zell – Leiwen

Der Start begann hammerhart. Für 4 km benötigten wir 1,5 Stunden. Unfahrbare, sacksteile, zugewachsene und verschlammte Pfade quälten unser Gemüt. Die Aussicht auf 440m entschädigte uns nicht! Verfluchte Nebelsuppe! Die Abfahrt führte uns auf langweiligen Waldautobahnen ins Tal nach Enkirch. Wo bleiben die Singletrails? Es folgte der Aufstieg nach Starkenburg 404m.

Der Ärger über den Zeller Anstieg, brachte uns dazu einen Teil des Aufstieges auf der Teerstrasse zu überwinden. Wir gewannen weiter an Höhe bis zu einer tollen Aussicht auf die Moselschleife. Der Nebel war jetzt gänzlich verschwunden. Die nächste Abfahrt spuckte uns an der Ruine Grevenburg aus. Auf holprigen Wegen fuhren wir nach Traben-Trarbach-Trabach. Es folgte ein Aufstieg durch Weinberge und später durch einen Wald bis auf 403m, bevor wir auf der anderen Seite wieder nach Bernkastel runterfielen. Im tourismus-verseuchten Ort wurde neuer Proviant eingekauft. Bei mittlerweile heißen Temperaturen quälten wir uns bei gefühlten 50 prozent Steigung hoch zur Burg Landshut.

Burg Landshut

Die Kräfte reichten leider nicht zu einer Besichtigung aus. Wir fuhren weiter bergan auf den Olymp 400m, und über lange Forstpassagen hoch auf den Ranzenkopf im Hunsrück, 637m. Es folgten lange Forstpisten bis ins Tal der Dhron in den Ort „Papiermühle“. Im Tal der kleinen Dhron folgten wir erst einer Asphaltpiste und später einem steilen Waldweg. Nach einem weiteren brutalsteilen Hatscher ging es die letzte Abfahrt runter nach Leiwen. Das erste Winzerhaus nahm unsere geschundenen Knochen auf. Wir wurden noch mit unserer Ankunft durch den Winzer zum ersten Wein genötigt. Nachdem wir frisch geduscht war, gönnten wir uns ein leckeres Abendessen in der Altstadt. Nach reichlich Weißbier schauten wir auch nochmal auf dem großen Weinfest im Ort vorbei. Ein Fehler wie sich am nächsten Morgern herausstellen sollte.

Etappenlänge: 62km