1. Tag, Emmelshausen – Maulbronn 25.03.2014
217 km, 9:11 Stunden, Durchschnitt 23,6 km/h, 2.400 Höhenmeter
Um 6 Uhr startete ich in der Dämmerung über den Radweg los gen Süden. In Pfalzfeld verließ ich den Radweg Richtung Rheinböllen, mittlerweile war es dann auch schon hell genug um mich auf die Straße trauen zu können. 🙂 München bietet mir als Tourenziel die Möglichkeit Bekannte zu besuchen und die Stadt selbst ist natürlich auch einen Besuch wert. Gemeldet wurde für die Woche bestes Wetter. So radelte ich mit Rucksack und Rennrad bei strahlend blauem Himmel aber sehr kalten Temperaturen (Nachtfrost!) über den Hunsrück. Ab Bad Kreuznach begann der Nebel 🙁 Die Sonne hatte bei dem dichten Nebel keine Chance und es wurde bitterkalt! Von den gemeldeten 10 Grad und Sonnenschein war nichts zu spüren. Nach einem schnellen Frühstücksstopp ging es zügig weiter durch die Pfalz. Heute war keine Zeit für längere Pausen. Über 200 km standen heute auf dem Programm und durch den kalten Nebel kühlte ich in den kurzen Pausen schnell aus. Über bekannte Pfalzstädtchen wie das urige Bad Dürkheim mit dem berühmten Riesenweinfass und Neustadt an der Weinstraße führte mich die Route durch idyllische Weinbaugebiete am Pfälzer Wald vorbei. Zweimal erwischte ich einen Schotterweg in der Pfalz, da diese Stücke bei openstreetmap falsch erfasst wurden und ich somit bei der Routenplanung von geteerten Wirtschaftswegen ausgegangen bin.
Einige Kilometer nördlich von Karlsruhe setzte ich mit der Fähre über den Rhein. Die Fähre wollte gerade abfahren, die Rampe wurde schon hochgezogen, als ich kam. Ich legte einen Sprint hin und der Fährmeister hat mich noch rechtzeitig gesehen und die Laderampe wieder runtergelassen. Von all dem hat die Fährkassiererin nichts mitbekommen und war völlig perplex als ich plötzlich hinter Ihr stand. „Sind sie jetzt darüber gesprungen??!“ Sie dachte, ich hätte einen Bunnyhop mit dem Rennrad auf die Fähre gemacht 🙂 Nach dem Übersetzen auf die „Schäl-Sick“ kam der erste „Knick“ in die Tour und ich wechselte den Kurs in östliche Richtung.
Inzwischen lichtete sich der Nebel und die Sonne kam doch noch zum Vorschein. Beim Etappenziel Maulbronn angekommen bezog ich ein Zimmer direkt gegenüber des berühmten Klosters und nahm eine heiße Dusche. Abends besuchte ich noch kurz das sehenswerte Kloster (Weltkulturerbe!) und genoss das griechische Abendessen in der Herberge.
Da meine Kamera kurze Zeit vor dieser Tour das zeitliche gesegnet hat, gibt es leider nur wenige Bilder von dieser Tour. Außerdem konnte ich bei dieser Tour auf einen Schlafsack und Handtuch verzichten, womit der Rucksack angenehm leicht war. Die Navigation mit dem Explorist verlief reibungslos, bis auf die zwei Schotterwege.