Tag 9 – D12
Campello Monti – Santa Maria di Fobello
18 km, 1.100 HM ↑ | 1.300 HM ↓
Vom guten Frühstück gestärkt ging es schnellen Schrittes hinauf auf die Bocchetta di Campello (1.924 m). Dort traf ich ein älteres Schweizer Ehepaar vom Bodensee. Auf dem Pass habe ich den Rucksack abgelegt und bin noch etwas den Grat hochgekraxelt. Ich genoss die herrliche Aussichten auf die umliegenden Berge, insbesondere den Blick zum impossanten vergletscherten Monte Rosa-Massiv (4.634 m).




Über sehr schöne Walserwege führte der Weg hinab nach Rimella und weiter abwärts zum Torrente Landwasser (1.050 m). Rimella besteht aus zahlreichen kleineren Orten und Häuseransammlungen die sich an die Bergflanken anschmiegen.



Vom Torrente führte der Weg wieder steil und beschwerlich bergan zur Alpe Res (1.450 m). Aufgrund der weiterhin extremen Hitze fühlte ich mich träge und lustlos. Zum Glück gab es überall entlang der Strecke Brunnen. Ich trank viele Liter Brunnenwasser. Im Mastallonetal (1.050 m) sah ich in La Piana eine Bar mit angeschlossenem Bed & Breakfast. Da ich nur noch einen Kilometer zu laufen hatte, trank ich dort ein Bier und gönnte mir ein Eis. Die Bar mit kleinem Garten war sehr gemütlich und so fragte ich den Wirt ob er einen Platz im B & B frei habe. Er erklärte mir, dass die Pension einen Kilometer weiter oberhalb in Santa Maria liegt. Das war auch die Pension die ich anlaufen wollte. Nur dass man den Schlüssel der Pension eben im Ort vorher erhält.


Der Inhaber bat mir an mich hoch zum B & B zu fahren, ich lehnte jedoch und ging zu Fuß und entdeckte dabei schöne Rundbogenbrücken und eine wunderschöne Badegumpe mit Wasserfall am Wegrand. Ich nahm ein Bad und baute vorher mein Stativ für das Selbstauslöserbild auf. Beobachtet wurde ich dabei zuerst ohne es zu merken von einer Grundschulklasse, die dort vorbeilief.

Am Abend berichtete der Hüttenwirt vom Leben im Gebirgstal. Zu Essen gab es Pasta mit Tomatensoße (Primo), zwei leckere Steaks mit Salat (Secondi) und eine riesiger unschaffbarer Obstsalat. Der Rotwein war qualitativ sehr gut! Abends wurde ich mit dem Auto zurück in die Pension gefahren, wo es dann auch das typisch italienische Frühstück gab. Bezahlt habe ich incl. Wein 62,50 €.
